Die Antirutschmatte ( Gummigranulatmatte ) findet Verwendung im Gütertransport oder auch als Schallschutzmatte oder Antivibrationsmatte.
Weitere Anwendungen findet man als Unterlage für Waschmaschinen oder als Einlage in Badewannen.
In andere Ausführungen finden Antirutschmatten auf Treppen (innen und außen) Verwendung.
Die Hauptanwendung für Antirutschmatten gemäß VDI 2700 findet man im Gütertransport als Unterlage für Europaletten auf LKW, auf Schiffen und in Flugzeugen.
Man findet Antirutschmatten auch im Kofferraum von PKWs, auf PKW-Anhängern und in Wohnmobilen.
Antirutschmatten haben als Handelsform feste Breiten und können als Meterware (als Rolle) in der Länge in 1-Meter-Schritten zugeschnitten werden.
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Geprüfte Antirutschmatten gemäß VDI 2700
Die nachfolgenden Antirutschmatten erfüllen die Vorgaben der VDI 2700 Blatt 14 und Blatt 15. Sie wurden bezüglich des Gleitreibungsbeiwerts µ und der Flächenlast (in t/m²) vom Fraunhofer IML Dortmund geprüft.
Herkömmliche Bautenschutzmattenerfüllen die Vorgaben der VDI 2700 nicht und dürfen deshalb nicht als Antirutschmatte für den Güterverkehr eingesetzt werden.
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Herzlich willkommen auf der Seite für Antirutschmatten. Wenn Sie Antirutschmatten für den Güterverkehr ( LKW, Bahn, Schiff und Frachtflug) suchen, finden Sie hier in Schritt 1 und Schritt 2 die nötigen Hinweise.
Antirutschmatten für Ladungssicherung und Industrie
Antirutschmatte - Eigenschaften
Ein Haupteinsatzgebiet der Antirutschmatten ist die Ladungssicherung. Dabei spielt der Gleitreibungsbeiwert µ die entscheidende Rolle. Mit Antirutschmatten aus Gummigranulat und vulkanisiertem Gummi werden Werte von µ=0,70 bis µ=0,90 erreicht. Antirutschmatten aus PES Trägergewebe und PVC-Weichschaumbeschichtung erreichen Werte von µ=1,49 ! Für Gewebe mit Latexbeschichtung wurde bereits ein µ=2,75 gemessen.
Im Gegensatz dazu nehmen sich Reibungsbeiwerte von 0,2 bis 0,5 für trockenes Holz auf trockenem Holz oder Holz auf Metall mit 0,1 recht bescheiden aus.
Antirutschmatte - Oberflächen, Struckturen
Antirutschmatten mit ebener Oberfläche sind am häufigsten verbreitet. Oberflächen in Riffelblechstruktur , Feinriefen, Feinnoppen, Hammerschlag und Kieselstein werden ebenfalls angeboten. Des weiteren Antirutschmatten mit Pyramiden- und Leistenstruktur. Es gibt auch gelochte Matten oder solche mit Bienenwaben-Struktur.
Antirutschmatten - Einsatzbedingungen
Die Verwendung von Antirutschmatten unterliegt den Bedingungen der VDI 2700 (Ladungssicherung auf Straßenfahrzeugen) und DIN EN 12195 (Zurrgurte).
Antirutschmatte - Brandverhalten
Antirutschmatten sollten gemäß DIN 4102 die Anforderungen der Baustoffklasse B2 (normal entflammbar) erfüllen.
Antirutschmatte - Abmessungen
Antirutschmatten werden in Rollen- und Plattenform angeboten. Antirutschmatten-Dicke in Rollenform: 3, 4, 5, 6, 8, 10 und 12 mm. In Plattenform: 5, 8 und 10 mm. Antirutschmatten als Rollen gibt es in den Breiten 0,10 , 0,15, 0,25 , 1,00 , 1,20 , 1,25, 1,6m Breite.
Antirutschmatte - weitere technische Daten
Gemäß VDI 2770 muß auf Straßenfahrzeugen die Zugfestigkeit von Antirutschmatten mind. 0,6 N/mm² betragen. Die Reißdehnung soll über 60% liegen. Größere Zugfestigkeiten und Reißdehnungen werden durch Erhöhung der Dichte, z.B. auf 1050 kg/m³, erreicht. Bei Zugfestigkeiten von 3,1 N/mm² bestehen die Antirutschmatten nicht mehr aus Gummigranulat, sondern aus Vollmaterial. Die Flächenpressung von Antirutschmatten liegt zwischen 150 und 750t/m².
Antirutschmatten - praktische Gesichtspunkte
Gemäß Ladungshandbuch des GVD sind an die Antirutschmatte folgende Anforderungen zu stellen: Die Matte sollte mindestens 8mm dick sein. Sie solte ausreichend beständig gegen Öle, Fette und Korrosionsschutzmittel, sowie gegen UV-Licht sein. Der GleitreibungsbeIwert der Antirutschmatte sollte mind. µ=0,6 betragen.
Antirutschmatte - Anwendungsgesichtspunkte
Bei in Bewegung befindlichen Gegenständen ist die Reibung (Gleitreibung) geringer als die Reibung (Haftreibung) von ruhenden Gegenständen. Bei der Verwendung der Antirutschmatten auf Straßenfahrzeugen ist die Gleitreibung entscheidend. Durch vertikale Bewegungen des Transportgutes (Fahrbahnunebenheiten) kann die Reibung zwischen Antirutschmatte und Frachtgut gegen Null gehen. Deshalb müssen vertikale Bewegungen (z.B. durch Verwendung von Zurrgurten) unterbunden werden. Ebenso wichtig ist die Sauberkeit zwischen der Antirutschmatte und der Transportfläche des Fahrzeugs. Durch Sand, Öl und dergleichen kann die Reibung unerwünscht stark reduziert werden.
Antirutschmatte - Mehrfachverwendung
Um eine Übersicht über die Einsatzzahl zu haben, sollen die Antirutschmatten gekennzeichnet werden. Antirutschmatten, die mit Säuren, Laugen und anderen aggressiven Stoffen in
Berührung gekommen sind, sind vor der Weiterverwendung zu reinigen. Antirutschmatten sollten nicht mehr verwendet werden, wenn sie bleibende Verformungen aufweisen.
Abrieb, ausgebrochenes Material und Risse verbieten ebenfalls die weitere Verwendung. Bei Schäden durch aggressive Stoffe, bei aufgequollene Stellen, Versprödung und nicht zu beseitigende
Verunreinigungen müssen die Antirutschmatten ausgesondert werden.
Antirutschmatten aus Vollmaterial
Neben den Antirutschmatten aus Gummigranulat (mit Hohlraumanteil) werden auch solche aus Vollmaterial hergestellt. Diese Antirutschmatten bestehen aus vulkanisiertem Gummi oder kompakt gegossenem Polyurethan.
Antirutschmatten aus Vollmaterial, vulkanisiert
Die Reißdehnung von vulkanisierten Vollmaterial-Antirutschmatten ist mit 150% erheblich höher als bei Gummigranulat (Vergleich: 60%).
Ebenso ist die Reißfestigkeit mit 4 N/mm² (Vergleich: 0,6 n/mm²):
Antirutschmatten aus PUR
Im Vergleich mit vulkanisierten Antirutschmatten liegt die Reißdehnung mit 400% bei PUR-Matten wiederum erheblich höher. Eine Reißfestigkeit von 30 N/mm² ist ebenfalls beeindruckend. PUR-Antirutschmatten erreichen Flächenpressungen von 80 N/mm² (8000 t/m²).